Bericht von Daniel Schöni, Benzenschwil
Malen war schon immer eines meiner Hobbies. In jungen Jahren fertigte ich Portraits an, liebte Tusche-Zeichnungen mit starkem Kontrast und war bekannt für meine Bleistift-Skizzen. Meine Lehrer in der Volksschule liessen mich oft zeichnen, wozu ich Lust hatte, sie waren der Meinung, dass sie mir da sowieso nichts mehr beibringen könnten.
Hätte ich das weiterverfolgt, hätte ich wahrscheinlich einen anderen Berufsweg eingeschlagen, aber meine Fähigkeiten auf diesem Gebiet wurden trotz guter Noten nicht als förderungswürdig wahrgenommen und so schlug ich eine völlig andere Richtung ein.
Nun, das hindert mich nicht, mich heute auf mein früheres Hobby zu besinnen und so beschloss ich, die Airbrush-Technik zu erlernen.
Als Autodidakt habe ich die Tendenz, alles von Grund auf selbst zu erlernen, weiss aber, dass alles seine Zeit braucht. Um dies etwas abzukürzen, beschloss ich einen Airbrush-Kurs zu besuchen und fand ein Angebot bei Airbrush-Shop by FABU in Merenschwand.
Der Kurs
Es handelt sich hierbei im den 2-tägigen "Airbrush Anfängerkurs".
Erster Tag
Zu Beginn wurde den Kursbesuchern erklärt, wie die Airbrush-Pistole funktioniert, welche Werkzeuge benötigt werden und wie der Arbeitsplatz ausgerüstet werden sollte. Relativ schnell wurde zum praktischen Teil übergegangen, jeder Kursteilnehmer erhielt eine Airbrush-Pistole und alle anderen benötigten Materialien lagen praktischerweise bereits beim jeweiligen Arbeitsplatz.
Die Pistolen konnten an die Druckluft angeschlossen werden, etwas Farbe wurde eingefüllt und schon ging es los mit Druck und Zug-Übungen am Double-Action-Trigger (der Abzug), bis jeder schöne, gerade Linien in der gewünschten Dicke sprayen konnte. Punkte, Kreise und Flächen kamen an die Reihe. Die Benutzung von Ecken und Kanten eines Papier-Blattes fanden als Schablone Verwendung und schon bald fingen wir an, die ersten Schablonen auszuschneiden und zu verwenden. Wir übten Überlagerungen und Schattierungen. Hinzu kamen einfache Tupf-Techniken mit dem Pinsel und das Verteilen von Farb-Spritzern mit Druckluft.
Bis zur Mittags-Zeit entstand das erste Bild (Format A5).
Eine kurze theoretische Betrachtung für einen logischen Bildaufbau wurde schnell in die Tat umgesetzt und weiter ging es mit Farbe, additivem Mischen beim Sprayen und Radieren mit Gummi und Messer (auch Kratzen genannt).
Am Ende des ersten Tages hielt ich das zweite Bild in den Händen (Format A5).
Uns wurde gezeigt, wie die Werkzeuge gereinigt werden, offene Fragen konnten noch diskutiert werden, dann war Feierabend.
Für den ersten Tag nicht schlecht. Allein hätte ich viel länger gebraucht, um dasselbe Ergebnis zu erhalten.
Zweiter Tag
Gleich zu Beginn wurden wir in die Technik des Masken-Schneidens eingeführt. Vorlage mit Strichzeichnung, Folie darüberkleben, Messer ansetzen und mit viel Feingefühl durchschneiden - Linie um Linie. Dann wurden die Techniken vom Vortag vertieft, aber mit der Kombination Maskenteil abziehen wo nötig, sprayen, Maskenteil wieder einfügen (das ist der schwierigste Teil), andere Teile abziehen, abdecken wo nötig, sprayen ... Flächen füllen, dann radieren und kratzen ... Ein Buntstift kam zum Einsatz. Wer es kennt, weiss etwa wo.
Das war nun deutlich anspruchsvoller.
Bis Abends waren wir fertig. Zwar ist jedes Bild ein Unikat, alle zeigten aber denselben Schuh - in praktisch gleicher Qualität, nur mit leichten Unterschieden im Glanz und bei der Schattierung. Bemerkenswert!
(Format: 16.5 x 16.5 cm)
Herzlichen Dank an Bruno Facheris für den tollen Kurs.