Die Entwicklung der Technik schreitet vorwärts, auch im Internet. Die Skiptsprache PHP (bedeutet ursprünglich „Personal Home Page Tools"), auf der die meisten modernen Websites basieren, kommt nun in der Version 7.4 oder höher. Alte Funktionen wurden erweitert oder gestrichen.
Das bedeutet infolge verschiedener Änderungen, dass die alte Website nicht mehr funktioniert, da die Rückwärts-Kompatibilität nicht mehr gegeben ist. Sie basierte auf einem eigenen Framework von PHP-Funktionen, deren Anpassung und Neuprogrammierung einfach zu umfangreich wird, um sie ohne grosse Änderungen weiterzuführen.
Verschiedene Möglichkeiten wurden geprüft, um die Website auf ein bestehendes CMS zu portieren und so die Unterhaltskosten zu minimieren (CMS: Content Management System - Ein System, um Inhalte zu verwalten).
Wir haben uns für das Backdrop CMS entschieden, da es für die Erstellung von Inhalten den grössten Spielraum bietet und der Aufwand für den Unterhalt wirklich minim ist. Backdrop basiert auf einer Weiterentwicklung von Drupal 7, ist jedoch schnell, stabil und bietet einen guten Support.
Zu Drupal
Drupal 7 galt lange Zeit als der Favorit unter den CMS-Systemen: Schnell, stabil, einfach erweiterbar. Inhalte liessen sich mit sehr wenig Aufwand erstellen und dank dem grossen Angebot an Erweiterungs-Modulen an fast alle Bedürfnise anpassen.
Mit der Entwicklung zu Drupal 8 begannen dann die Probleme. Das System wurde komplett neu entwickelt, so dass die bestehenden Module nicht mehr lauffähig waren und von den Modul-Entwicklern angepasst werden mussten. Eine bestehende Webseite konnte erst umgestellt werden, wenn alle verwendeten Module als neue Version vorlagen, oder wenn sich ein Ersatz finden liess. Ein Update des Core-Systems war zudem nicht mehr über das System selbst möglich, die gesamte Installation musste ersetzt werden.
Mit der Weiterentwicklung zu Drupal 9 verschärfte sich das Problem erneut. Viele Modul-Entwickler sind nicht mehr bereit, die Module ständig neu anzupassen, da sich infolge von Inkompatibilitäten zwischen den Versionen Schwierigkeiten zeigten, die nur schwer zu überwinden waren. Hinzu kamen eine zunehmende Trägheit des Systems. Auch die Verwaltungs-Werkzeuge für Inhalte wurden reduziert oder verschwanden teilweise. Die Installation von Modulen, die früher ausnahmslos über die Website erfolgte, kann heute zum Teil nur noch mit Entwickler-Werkzeugen durchgeführt werden. (drush / composer)
Mit der Version 10 werden sich die Probleme weiter verschärfen ...
Drupal entwickelte sich von einem gut unterhaltenen System (Drupal 7) zu einer Beta-Version (Drupal 8), dann zu einer Alpha-Version (Drupal 9) und bleibt nach unserer Ansicht danach vollends ein experimentelles System. Es wandelte sich von einem "System zur Verwaltung von Inhalten" zu einem "System zur Verwaltung, mit Inhalten".
Zu Backdrop CMS
Backdrop CMS bietet praktisch alles, was von Drupal 7 her bekannt war, aus dem es als nun eigenständige Entwicklung einmal hervorging.
Die Verwaltung und Updates können allesamt über die Website erfolgen, es werden keine externen Tools benötigt. Die Website reagiert schnell und kann auf vielfältige Weise erweitert werden. Layouts können vielfältig eingesetzt und konfiguriert werden, sogar die Arbeit auf mehreren Seiten mit unterschiedlichen Layouts ist möglich.
Das Angebot an Erweiterungs-Modulen ist gross. Wer ein spezielles Modul benötigt, das noch nicht existiert, kann mit relativ wenig Aufwand ein bestehendes Modul für Drupal 7 anpassen und verwenden, oder einen der Entwickler höflich fragen, ob er dies für ihn tun würde.
Ist eine Website erstmal eingerichtet, reduziert sich der Aufwand für den Unterhalt auf ein Minimum.
Unsere Wertung: Gut, schnell, einfach und unglaublich wandlungsfähig.
